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Ni’Kethana, eine große Magierin betritt die Welt

by on Jan.25, 2009, under Magier

Der Regen prasselte heftig auf das Holzdach des Hauses und leise konnte man ein sich anbahnendes Gewitter grollen hören. Doch wurden sämtliche Umgebungsgeräusche von den Schreien einer hochschwangeren Frau bei weitem übertönt. Vom Schweiß durchnässt und mit schmerzverzerrtem Gesicht lag sie auf ihrem Bett, und klammerte sich fest mit den Händen an der Decke Fest. Es war ihr erstes Kind, doch sie tat sich wesentlich schwerer mit der Geburt als erwartet. Schon seit Stunden lag sie hier und schrie, nahezu das gesamte Dorf war wach geworden und vermochte nicht mehr einzuschlafen. Noch etwa 3 weitere Stunden Leid musste die Frau ertragen, bis sie endlich ihre Tochter in die Arme schließen konnte. Dieses Kind musste etwas besonderes sein…
Sie taufte es auf den Namen Ni’Kethana. Ein durchaus ungewöhnlicher Name für diese ländliche Gegend, aber wohlklingend wie das leise knistern eines leisen Lagerfeuers. Sie war die Tochter einer Heilerin und eines wohlbekannten Magiers. Eine große Zukunft würde ihr bevorstehen…
Erst machte sich der Vater, Neiman Il’Delere Sorgen darum, dass sich die magischen Fähigkeiten der beiden Elternteile zu stark in ihrer Tochter bündeln könnten. Doch die Mutter, Wajima Il’Delere, war überzeugt dass sie eine große Magierin werden würde. Keiner der beiden war sich jedoch bewusst darüber, was eines Tages passieren würde…
Sie wuchs normal auf, im alltäglichen Leben des kleinen Dorfes. Schon früh übernahm ihr Vater die Bildung für sie. Er wollte ihr alles über die Magie und die Arkanen Künste beibringen insofern er dies vermag. Sie sollte eines Tages seine Arbeit fortsetzen. Außerdem spürte er ein recht großes Potential in ihr. Doch schon recht zeitig verlor sie die Lust an den Büchern und lebte in den Tag hinein. Aber da sie alle kleineren magischen Kunststücke wie das entzünden einer Kerze ausführen konnte, dachte man sie würde schon genug lernen… Doch ihre Einstellung zur Magie war beunruhigend, denn eines Tages im zarten alter von 10 Jahren schockte sie ihren Vater mit dem Satz: „Warum soll ich das alles lernen, Vater? Warum kann ich es nicht einfach so tun?“. Jegliche Erklärungen halfen nichts, sie blieb dabei, dass sie nichts lernen müsste.
So zogen einige Jahre ins Land, bis zu einem bestimmten, verhängnisvollen Jahr. Eine Bande Orks überfiel das schlecht befestigte Dorf. Ihre behaarten, hässlichen Körper waren verdeckt von Lederfetzen welche als Rüstungen dienen sollten. Mit Waffen ,welche sie von überfallenen Händlern gestohlen haben mussten, stürmten sie auf das schwache hölzerne Tor des Dorfes zu. Niemand hatte mit diesem nächtlichen Angriff gerechnet. Zwar waren Gerüchte über einige plündernde Orks in der Gegend laut geworden, doch kümmerte sich kaum jemand darum. Umso heftiger traf sie dieser Angriff. Der Wachmann läutete die Alarmglocke, doch noch ehe die meisten Leute erwachten hatten die Angreifer schon das Tor eingeschlagen und stürmten in das Dorf. Schnaufen und vor Kampfeslust sabbernd schlugen sie jedem der in ihren Weg trat den Kopf ab oder prügelten solang auf sie ein, bis sie sich nicht mehr rührten. Sie traten jede Tür der hölzernen Häuser ein und töten die völlig überrumpelten Bewohner.
Erschrocken und ängstlich hörte die inzwischen 28 jährige Ni’Kethana die Todesschreie ihrer Eltern. Dann war alles still. Sie erhob sich langsam von ihrem Bett, und ging vorsichtig mit Tränen in den Augen auf die Tür zu. Doch dann hörte sie wütend stampfende Schritte, sie kamen näher. Sie hörte die Treppe knirschen, immer näher kamen die Schritte. Vorsichtig umfasste sie die Türklinke. In dem Moment stieß einer der mordenden Orks die Tür auf und die körperlich schwächliche Ni’Kethana wurde zurück geschleudert. Benommen und angsterfüllt sah sie vor zu dem Wesen, welches die stählerne Axt über sie erhob. Doch Hass und Wut überstiegen ihre Angst bei weitem, als sie den blutüberströmten Kopf ihrer Mutter in der Hand dieses grunzenden Wesens erblickte. Es hatte sich schon eine kleine rote Blutlache darunter in ihrem Zimmer gebildet, doch als ein hasserfüllter Schrei aus ihrer Kehle drang spritzen einige fast schwarze Blutstropfen in den rötlichen Fleck. Dann fiel der Ork regungslos in sich zusammen, allein ein leises röcheln zeugte noch davon, dass er nur wenigen Sekunden vorher der Täter war, und nicht das Opfer. Ni’Kethana erhob sich ruckartig und starrte auf die beiden anderen, völlig verwirrten Orks in der Tür. Ihre Leiber waren mit Menschenblut besudelt, doch wich nun die Aggressivität aus ihren Gesichtszügen und sie wirkten verwirrt. Ni’Kethana streckte ihre Arme ruckartig vor und aus ihren Handflächen ,welche auf die beiden Bestien gerichtet waren strömten Funken und Flammen welche die Haut der Orks versengten und sie langsam, qualvoll verbrennen ließen. Sie trat über die schwefelig stinkenden Leiber nach draußen, und sah ein pures Gemetzel an. Menschen die um ihr Leben rannten und wenig später von den Orks erschlagen wurden.
magierin-frauDa schrie sie ihre Wut nur so heraus, doch diesmal geschah nichts, keine Flammen, keine toten Orks. Drei der mordenden Bestien lachten kurz spöttisch und stapften langsam auf das Mädchen zu. Da war es Ni’Kethana plötzlich als würde sich die Welt um sie herum verlangsamen, alles schien stehen zu blieben. Langsam bildete sich vor ihren Augen die Silhouette eines wunderschönen, weiblichen Gesichtes. Es lächelte sie zufrieden und scheinbar stolz an. Die Ihre Augen, das einzige was klar und deutlich zu sehen war, strahlten intensiv vor Güte, Liebe aber auch Macht. Unaussprechlicher Macht. Und Ni’Kethana konnte sie spüren, als gleite die Macht durch ihre Adern und Gliedern wie eine gleißende Hitze, wohltuend und zugleich erschreckend. Leise säuselte sie ein zaghaftes „hilf mir“ ohne wirklich zu wissen warum sie dies zu diesem Wesen sagte… noch nicht einmal wissen zu wem sie das sagte. Das lächeln des Gesichtes vor ihr wurde breiter, doch sie verschwand langsam. Nun sah sie wieder die herannahenden Orks, mordlustig auf sie zustapfen. Plötzlich stieß sie ihre Arme weit empor und schrie ohne sich der Bedeutung dieser Worte wirklich bewusst zu sein ein verzweifelndes, lautes, um Hilfe rufendes „HEKATE“ heraus. Dann wurde alles dunkel um sie herum und ihr Gedächtnis reichte nie über diesen Moment hinaus…
Am nächsten Morgen erwachte sie, umgeben von Ruinen und Leichen blickte sie noch völlig zerstört auf die Überreste ihres ehemaligen Zuhauses.. ihrer ehemaligen Mitmenschen…
Nichts regte sich, tote Orks lagen neben Toten Menschen und zerstörten Häusern. Und nur das leise, wohlklingende Knistern der brennenden Häusern welche noch übrig waren störte die Totenstille der Szene. Ein leises knistern, so wohlklingend ihrer Verursacherin… Ni’Kethana Il’Delere.


Autor: Ni’Kethana  Mittwoch 28.08. 2002

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15:04 25.01.2009

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